Hafen

Der Hafen von Nassau ist nicht besonders groß, aber aufgrund seiner Lage in einer kleinen Bucht relativ gut geschützt und auch durchaus gut bewaffnet. Der Pier ist aus Steinen gemacht, doch es gibt noch einen kleinen Streifen Strand, bevor das Meer anfängt. Alle anderen Stege sind aus Holz. In der Bucht haben gut 50 Schiffe Platz, die größtenteils etwas entfernt von den Stegen vor Anker liegen und deshalb nur durch Ruderboote zu erreichen sind. An den Holzstegen sind neben den Beibooten der großen Schiffe auch Fischerboote und andere Kähne vertaut, die den Bewohnern Nassaus gehören.

cf: Kneipe (mit: Sam, Nathan und Tom)

Die vier kamen am Hafen an. Begierig sog John die frische Meeresluft ein. "Es gibt doch nichts schöneres auf der Welt als die See!", ging es ihm durch den Kopf. Die anderen schienen ebenso begeistert zu sein, als sie alle erst mal zum Meer schauten. Der Ausblick war aber auch spektakulär von hier aus: Das Meer war leuchtend türkis und erstreckte sich von hier aus bis zum Horizont nur unterbrochen von den verschiedensten Schiffen. Neugierig überlegte John, welches wohl die "Renegade" sei. Er vermutete sie war eines der mittelgroßen Schiffe am linken Rand der Bucht, denn wenn sie ein großes Schiff wäre, hätte er doch vermutlich schon mal von ihr gehört. Aber vielleicht war diese Crew auch noch nicht lange genug unterwegs, um sich einen Namen unter Nassaus unzähligen Piraten zu machen. Dann war es auch möglich, dass die "Renegade" doch eines der größeren Schiffe war. John hatte keine Lust sich noch länger in Mutmaßungen zu ergehen, also fragte er einfach: "Und welches Schiff hier ist jetzt die "Renegade"

Nathan war grundsätzlich ein Mann größter Zurückhaltung und Selbstkontrolle. Doch als er nun, nach so vielen Stunden an Land wieder die Möglichkeit sah auf sein Schiff zu gelangen, antwortete er nicht und ging ohne einen Blick über die Schulter zu werfen auf sein Schiff zu.
Sam und Tom würden sich schon um den Anwärter kümmern. Doch Nathan musste sich vorerst einfach nur wissen, dass es seiner geliebten Renegade gut ging und noch alles an Ort und Stelle war.
Hätte auch nur ein Splitter gefehlt - es wäre dem Dieb nicht gut ergangen.
Doch es gab Ehre unter Piraten - man stahl nicht vom Schiff eines anderen, wenn er an einem dieser Häfen anlegte. Nathan musste darauf vertrauen, dass sich auch andere daran hielt.
Musste darauf vertrauen, dass sich Piraten an einen Kodex hielten.
Seine Nervosität bezüglich seines Schiffes kam also nicht von ungefähr.

John zog verwundert eine Augenbraue hoch wegen der offensichtlichen Missachtung, die der Kapitän ihm schenkte, aber er sagte mal lieber nichts. Die Antwort auf seine vorherige Frage war ohnehin klar. Die "Renegade" war ganz offensichtlich das Schiff, auf das Nathan gerade wie von einem Magneten angezogen zusteuerte. Also zuckte John mit den Achseln und folgte ohne noch mehr zu fragen (und in der Hoffnung, dass er gerade nichts Dummes tat) einfach seinem neuen Käptn.

Tom löste mittlerweile die Taue von dem Kahn, mit dem sie von der Renegade aus an Land gefahren waren und sagte dann: "Wir können jetzt rüber fahren, steigt alle ein".

John stieg zusammen mit den Anderen in das Boot ein. Alsdann legten sie ab und kamen kurz darauf an der Renegade an.

gt: An Deck der Renegade (mit Nathan, Sam und Tom)